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Aus Naval spricht Weisheit | Der Almanach von Naval Ravikant - Eric Jorgenson

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Dank der extrem lehrreichen und sehenswerten Podcast-Folge von Joe Rogan bin ich auf Naval Ravikant aufmerksam geworden. Tim Ferris, einer meiner persönlichen Lieblingsautoren im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung und Selbstverbesserung, schwört ebenfalls auf die Aussagen von Naval. Nun hat sich Eirc Jorgenson die Mühe gemacht, aus verschiedensten Podcast-Folgen und Interviews, Navals Perlen der Weisheit zusammenzutragen und in einem Buch zu vereinen. Das Buch kann übrigens kostenlos online auf englisch gelesen werden, ich kann die gedruckte Version vom FBV jedoch wärmstens empfehlen Schon als ich die erste Podcast-Folge mit Naval Ravikant gehört habe, war ich fasziniert. Da spricht jemand, als hätte er die Weisheit gegessen und belohnt dem Zuhörer auch noch mit diesen kompakt formulierten Weisheiten. Für mich war es in diesem Buch einfach spannend zu sehen, dass quasi auf jeder Seite wertvolle Gedankenanregungen oder Tipps im Bezug zur Lebensverbesserung gegeben werden. Das Buch i

366 kleine Biohacks

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Max Gotzler kenne ich bereits von seinem Buch "Biohacking - Optimiere dich selbst", welches mir einen ersten Einblick in das Thema gegeben hat mit vielen Tipps und Vorgehensweisen. Nun versucht der Autor mit seinem neu erschienenen Buch "Der tägliche Biohacker" ganz im Stil des Buches "Der tägliche Stoiker" jeden Tag einen anwendbaren Tipp aus der Biohacking-Szene an den Leser weiterzugeben. Erinnern tut mich Max Gotzler dabei immer ein wenig an die deutsche Version von Tim Ferris, der selbst auch ein "Selbstoptimierer" ist. Das Buch ist dabei so aufgebaut, dass es jeden Monat ein neues Themenfeld gibt, aus dem die Tipps stammen. So deckt Gotzler eine ganze Bandbreite an Feldern, darunter natürlich Themen wie Gesundheit, Fitness, Balance, Motivation oder Fokus, ab. Tiefgehend sind die Tipps dabei nicht, was auf die Begrenzung einer Seite pro Tipp geschuldet sein dürfte. Mich hat dies eher gestört und ich habe den tägliche Input nicht so positiv w

Die Welt sehen, wie sie wirklich ist und faktenbasierend argumentieren.

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Meine Aufmerksamkeit erhaschte das Buch, da es von vielen berühmten Persönlichkeiten und Denkern inklusive Bill Gates und Barack Obama empfohlen wird und scheinbar mit wichtigen Erkenntnissen daherkommt. Der Arzt und Professor für internationale Gesundheit Hans Rosling möchte mit seinem Buch "Factfulness" Aufklärung über die falsche Weltsicht betreiben und zeigen, wie man eine auf Fakten basierende, positivere Sicht auf die Welt entwickelt. So versucht er mit seinen Multiple Choice Fragen den Leser schon zu Beginn auf die eigenen Denkfehler hinzuweisen. Er fragt zum Beispiel Fragen zum Thema Armut, Gesundheit und den Einkommensverhältnissen, bei denen sämtliche Menschen eine völlig Falsche Sicht zu haben scheinen. "But while the world has changed, the worldview has not, at least in the heads of the "Westerners". Most of us are stuck with a completeley outdated idea about the rest of the world." S. 27 So fand ich es schon am Anfang spannend zu erfahren, das

Arg provokative Kolumnensammlung über aktuelle gesellschaftliche Debatten

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Jan Fleischhauer kannte ich zum Zeitpunkt des Buchkaufs tatsächlich gar nicht. Weder aus Film, Fernsehen oder seinen Büchern kannte ich Beiträge von ihm, auch seine Kolumnen waren mir nicht geläufig. Tatsächlich bin ich auf das Buch eher zufällig gestoßen und der provokante Titel erhaschte direkt meine Aufmerksamkeit. "How dare you!" lautet der Titel seiner Kolumnen-Sammlung, in der Fleischhauer eine Auswahl seiner "besten" Kolumnen präsentiert, die in den letzten Jahren im Spiegel oder im Focus in der Rubrik des "schwarzen Kanals" erschienen sind. "Manche Leute sammeln Diskriminierungen wie andere Panini-Karten. Je mehr sie davon haben, umso besser fühlen sie sich. Man spricht von Mehrfachdiskriminierungen" S. 93  Direkt aufgefallen sind mir zweierlei Dinge: Erstens, seine eloquente Art, sich wortgewandt auszudrücken und metaphorisch zu formulieren und zweitens, eine starke Abneigung gegenüber linker Politik, dich sich über das ganze Buch erstre

Find the calm, peace and purpose within you

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Mönche haben generell etwas positiv geheimnisvolles. Ohne Hab und Gut meditativ umherwandeln und dennoch Ruhe, Glück und Zufriedenheit in sich selbst zu finden, gleicht einer Superkraft, die alltäglichen Personen vielleicht nicht direkt zugänglich ist. Jay Shetty, ehemaliger Mönch und vorher Wirtschaftsstudent in London, versucht in seinem Buch "Think like a Monk" dem Leser näher zu bringen, wie man seinen Geist für Ruhe und Sinn trainieren und eben jene Denkweise der Mönche erlernen kann. "I felt the urge to be around people who had the values I wanted, not the things I wanted." "More and more, the work I was doing in the corporate world seemed to lack meaning. What was the point if it had no positive impact on anyone?" Das englische Buch ist dabei in drei Teile "Let go, Grow und Give" aufgeteilt. In der Einführung erzählt Shetty, wie er selbst zum Mönch wurde und warum. Jay Shettys sonstige Online-Präsenz ist mir ein wenig bekannt, gut, aber ha

Pflichtlektüre für jeden Stoiker

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Nach Beendigung von Ryan Holidays geballter 365-Tage-Stoizismus-Kur ("Der tägliche Stoiker"), kam Interesse auf, die Ursprungsliteratur der großen Stoiker Mark Aurel, Epiktet und Seneca zu lesen. Durch die neu veröffentlichte Übersetzung des Klassikers "Selbstbetrachtung" im FBV Verlag, entschied ich mich zuerst für die Gedanken von Mark Aurel. "Denn der Großteil dessen, was wir sagen und tun, ist nicht wesentlich. Wenn du all dies ausschließen kannst, hast du mehr Zeit und mehr innere Ruhe. Frage dich also in jedem Augenblick: Ist das wirklich nötig?" S.112 "Anders gesagt sind es nicht die Objekte und Ereignisse selbst, die ein Problem darstellen, sondern es ist die Interpretation, die wir ihnen beilegen." S. 31 Der Stoizismus erlebt gerade seine Renaissance. In den Sichtweisen der Stoiker finden sich viele Weisheiten, die man, meistens natürlich im anderen Kontext, auf sein eigenes Leben anwenden kann und besonders - auf seinen Geist und wie ma

They have not forgotten it - they have never known anything about it

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"The Fat Years" von Chan Koonchung ist mein erster Roman von einem chinesischen Autor und deswegen war ich besonders gespannt wie es mir gefallen würde. Im Grunde genommen geht es um den Buch zentral um zwei Dinge: Ein Monat ist aus dem Gedächtnis der Menschen ausgelöscht worden und alle Menschen sind plötzlich gespenstisch glücklich und zufrieden. Eine kleine Gruppe an Menschen, die von diesen beiden Ereignissen nicht betroffen sind macht sich auf, um sich Klarheit zu verschaffen. Dabei ist der Roman aus zwei Gründen besonders politisch interessant und weniger fiktiv als zu Anfang gedacht:  "Thus, they must not allow the outbreak of any collective incidents to disrupt their harmonious society." S. 197 Zum einen versucht die Kommunistische Partei Chinas besonders seit der gewaltsamen Zerschlagung der Demokratiebewegung auf dem Tian’anmen-Platz 1989 jegliche Aufzeichnungen und Erinnerungen daran zu verbieten und im Geschichtsunterricht werden solche Proteste oder Ges